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Mein Weg vom Canon-RAW zum Fuji-JPEG

Günther-Klotz-Anlage Karlsruhe

Wo fange ich an? Wie kam ich als RAW-Purist zum totgesagten JPEG Am besten erstmal beim Systemwechsel, den ich ja schon im ersten Blog-Post erwähnt habe. Das war Anfang 2018. Damals habe ich mir eine gebrauchte Fuji X-Pro 2 von Michael Magulski gekauft. Da ich auf ein spiegelloses System umsteigen wollte. Fuji ist es eigentlich nur wegen Optik der Kameras geworden. Technisch übertreffen fast alle gängigen Modelle meine Anforderungen.
Natürlich hat das neue Spielzeug richtig Spaß gemacht. Und tatsächlich: Ich habe die Kamera viel häufiger auch mitgenommen. (Zum Thema gebrauchtes Equipment werde ich auch mal einen Post verfassen.)
Mit der Zeit habe ich allerdings festgestellt, dass mir die Bildvorschau in der Kamera meistens schon super gut gefällt. Wenn ich allerdings das RAW auf dem PC angeschaut habe, war das Bild weit davon entfernt.

I SHOOT RAW

Jared Polin

Ich war also immer damit beschäftigt das In-Kamera-JPEG nachzubauen. Irgendwann hatte ich darauf keinen Bock mehr. Nur: als engagierter Hobby-Fotograf fotografiert man eben in RAW. Als Resultat wanderten die meisten Fotos einfach auf die Platte und fertig. Als wir dann einmal Freunden Urlaubsbilder am großen Fernsehbildschirm gezeigt haben, bin ich fast im Boden versunken.

Zuhause hatte ich nur schnell aus Lightroom die Sammlung exportiert. Lightroom hat aber natürlich die RAWs genommen und konvertiert, das wars. Das was ich von dem Urlaub zeigte, sah aus wie Bilder von einer zwei Jahre alten Smartphone-Linse… Niemand hat etwas gesagt, aber ich dachte wieder: „Wofür schleppe ich die Kamera mit mir rum, wenn mein Pixel 3 bessere Bilder macht!“.

Und während ich darüber nachdachte, Viel es mir wie Schuppen von den Augen: Arbeite doch mit JPEGs aus der Kamera, wenn sie dir so gut gefallen.

Auch bei nicht optimalen Lichtverhältnissen bekomme ich mehr und mehr Sicherheit.

Grade zu beginn fiel mir das nicht leicht. Erster Schritt war die Kamera so einzustellen, dass sie parallel RAW und JPEG aufnimmt. Denn ich kenne ja die Vorteile von RAW. Wenn es mal drauf ankommt, kann man schon sehr viel in der Nachbearbeitung retten. Der erste Schritt war also getan. Und dann kam die X-Pro3.

Jeder hat natürlich seinen Senf dazu gegeben. Besonders bezüglich des fehlenden Backscreens gab jeder seine Meinung kund. Unter anderem auch Thomas Jones in einem YouTube Video. Und seine Ansicht, nüchtern, sachlich und nachvollziehbar hat mir sehr gut gefallen. Mal schauen was der gute Mann sonst so treibt, viele Videos hat er ja noch nicht hochgeladen… Dabei bin ich auf sein E-Book über JPEG-Rezepte gestoßen. Und damit hat es mich endgültig gepackt. Ich habe endlich begriffen, wo die wahren Stärken meiner Kamera liegen. Und nun hatte ich einen Ansatz, Fotos so entstehen zu lassen, dass sie mir gleich nach dem Abdrücken gefallen. Ich habe ein paar Tage ziemlich viel gelesen und viel über die ganzen Möglichkeiten den Fuji XPro2 gelernt.

Ich „traue“ mich immer noch nicht RAW ganz weg zu lassen, was bedeutet, ich muss mir noch eine gute Dateiorganisation überlegen, damit ich auch mit Lightroom einfach die Möglichkeit habe auf das JPEG zurückzugreifen oder für mehr Möglichkeiten das RAW zu wählen.

In diesem Zusammenhang sollte erwähnt sein, dass auch der RAW-Konverter auf dem Prüfstand steht. Bekanntermaßen ist Lightroom nicht die beste Software um Fuji-RAWs zu verarbeiten…

Wie auf den Punkt gibt es zur Zeit mal wieder eine allgemeine Diskussion über die Thematik RAW vs. JPEG. Und wieder überschneiden sich die Meinungen von Thomas Jones und mir fast deckungsgleich.

Jetzt werden wir sehen wie es weiter geht. Aber wenn dich das Thema grundsätzlich interessiert, schau dir mal das Videos von Thomas an.

Sooo genug Werbung gemacht ;). Schaut mal wieder rein!

Grüße
Julian

2 Kommentare

  1. Habe mir alle Bilder angeschaut – manche finde ich total beindruckend. Hier insbesondere Tag 10 und die Menschen unter dem Lichtkegel. Du experimentierst mehr als ich. Du legst den Focus auf Kunst ich auf Alltag. Die Idee mit dem Fensterblick finde ich ebenfalls sehr gut.
    Also ein Vorsatz für mich, mich mehr mit der Technik zu beschäftigen. Ich würde ganz gerne mal ein einzelnes Bild kommentieren. Ist das möglich?

    • Vielen Dank für das Feedback. Wenn du dir die Bilder über die Galerie anschaust, kannst du pro Bild Kommentare schreiben.

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