Die zweiten sieben Tage sind vorüber. Und ich muss sagen, bisher ist es nicht leichter geworden jeden Tag etwas Zeit zu finden. Aber immerhin habe ich es tatsächlich geschafft etwas zu fotografieren, das nicht total banal ist. Es wird nicht einfach ein echtes 365 Tage Projekt zu gestalten. Aber wie sagt man auf English: „We cross that bridge when we come to it.“ Jetzt erstmal die Bilder der zweiten Woche.
Tag 8 von 365 Tagen – Neblig und kalt

Es war einer der wenigen Tage an denen es richtig kalt war. Nach einer Feuerzangenbowle ganz vorbildlich zu Fuß nach hause gegangen. Auf dem Weg habe ich dann den spotmäßig beleuchteten Fußgängerüberweg bemerkt und einige Versuche gestartet einen Passanten ganz zufällig im Lichtstrahl zu fangen. Gar nicht einfach. Während ich da rum stand, alleine, im Dunkeln, kam eine Familie über die Straße. Siehe Titelbild. Nicht nur der Hund war von der auf dem Boden aufgestellten Kamera begeistert. Auch die Kinder waren total neugierig, warum jemand so einen Quatsch macht. Habe ich ihnen dann erklärt und sie sind fröhlich weiter getigert.
Tag 9 von 365 Tagen – Das Fremde Zimmer

In Karlsruhe auf der Waldstraße gibt es einige noble Möbelgeschäfte. Eines davon hat jedes Schaufenster einem anderen Raum gewidmet, Ich finde das interior Design meistens sehr gelungen. Natürlich immer etwas unrealistisch für den Alltag zu übernehmen, aber gut für Inspiration und als Foto des Tages.
Tag 10 von 365 Tagen – Vertan, vertan sprach der Hahn

Und so schnell ist man dann auch zweistellig. Auf dem Weg in die Pfalz war das Licht traumhaft schön. Mit über Richtgeschwindigkeit auf der B9 unterwegs, war es leider nicht möglich, die tolle Atmosphäre einzufangen. Bis ich dann eine Haltemöglichkeit gefunden hatte, war dann aber die Sonne schon deutlich aufgegangen. Kleines Trostpflaster war dann dieses Bild.
Für sich betrachtet gefällt es mir sogar ziemlich gut, aber verglichen mit dem Szenen-licht wenige Minuten vor dieser Fotografie…etwas enttäuschend.
Tag 11 von 365 Tagen – Million Dreams Tour

Nachdem wir die letzten paar Konzerte verpasst hatten, sind wir mal wieder bei unseren Freunden von Intencity vorstellig geworden. Die aktuelle Tour „A Million Dreams“ hat Station auf der Klag-Bühne in Gaggenau gemacht. Seid bald 9 Jahren begleiten wir die Band auf ihren verschiedenen Stationen. Über die damalige Sängerin und den Bassisten habe ich Intencity kennengelernt. Damals hat sich mein Interesse selber Fotos zu machen und der Wunsch der Band nach coolen Fotos von ihren Konzerten günstigerweise überschnitten. Also habe ich ein paar Konzerte fotografisch begleitet. Aber seit dem Systemwechsel überlasse ich meistens anderen „The Pit“. Hat aber definitiv mal wieder Spaß gemacht.
Tag 12 von 365 Tagen – Schwedenchick

Ja was soll ich sagen, es gibt einfach so Tage. Wir habe den ganzen Tag im Ikea verbracht und das Lager ausgeräumt um es bei uns zu hause wieder einzuräumen. Mittlerweile könnten die Aufnahmen für den Katalog in unseren vier Wänden gemacht werden. Jedenfalls ist dies das bisher einzige Bild, welches nicht mit meine Fuji entstanden ist, sondern mit der Handykamera. Ein klassisches Lückenfüller-Bild aber immerhin sind die Blumen Kunst(-lich).
Tag 13 von 365 Tagen – Neuronales Netz aus Winterbeleuchtung

Eines der wenigen Dinge die ich an dieser kalten Jahreszeit genieße sind die vielen schönen, warmen Lichter. Ist doch auch wirklich schön anzuschauen. Manchmal muss man etwas die Perspektive wechseln um ein interessantes Bild zu produzieren – man hätte aber auch einfach draufhalten können, wäre auch schön gewesen.
Tag 14 von 365 Tagen – Teuflisch guter Sound

Nummer 14 ist dann schon wieder ein „Notbild“. Aber dafür hier mal etwas Meta. Mein Schwiegervater schätzt gute Lautsprecher. Eines Tages kommt er ins Wohnzimmer und muss entsetzt feststellen, dass seine kleine Tochter jetzt mobil genug war um mit ihren kleinen Fingern die Membran aus seinen geliebten Lautsprechern zu pulen. Bevor meine Tochter überhaupt auf der Welt ist, habe ich jetzt schon mal ein Erinnerungsfoto von meinen Teufel-Lautsprecherboxen gemacht.
Es macht unglaublich viel Spaß nach einer Woche nochmal die Bilder auszuschauen, die man gemacht hat. Aber ich muss auch zugeben, ich weiß noch nicht, ob ich das 365 geschweige denn 366 Tage schaffe. Irgendwann gehen mir bestimmt auch die Ideen für die Lückenfüller-Not-Bilder aus, was mache ich dann?
Auf geht’s erst mal in die nächsten sieben Tage.
Alle Bilder des Projekts findest du in der 365 Tage Warm Up Gallerie.